Besuch auf dem Judenfriedhof (28.06.2024)
Im Religionsunterricht beschäftigt man sich nicht immer nur mit der eigenen Religion, man informiert sich auch über die Religionen anderer Menschen. Es gibt viel zu entdecken: Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Die vierten Klassen haben sich im katholischen und evangelischen Religionsunterricht mit dem Judentum befasst. Sie haben viel gelernt über die Bräuche, über den Glauben an sich, über Rituale und Besonderheiten. Neben vielen Gemeinsamkeiten, schließlich entwickelte sich das Christentum aus dem jüdischen Glauben Jesu heraus, wurden auch einige Unterschiede behandelt. So waren die Schülerinnen und Schüler mit Frau Stadter bereits in der vergangenen Woche in der Altenkunstadter Synagoge. Die Gemeinde Altenkunstadt hatte früher einen großen Anteil an jüdischen Mitmenschen in ihrem Dorf und da es zentral gelegen war, entstand hier eine Synagoge und am Ebnether Berg auch ein jüdischer Friedhof. Hier wurden jüdische Verstorbene aus dem ganzen Landkreis und teilweise hinaus beerdigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Wegzug der letzten jüdischen Mitbewohner wurde der Friedhof "geschlossen", das heißt, es wurde niemand mehr dort bestattet. Die Grabsteine und Gebäude zur rituellen Bestattung sind heute noch zu besichtigen.
Eine Führung mit vielen Geschichten und Geschichtchen erhielten die Viertklässlerinnen und Viertklässler von Herrn Udo Bornschlegel-Diroll, bei dem wir uns auch herzlichst bedanken möchten. Die Führung war sehr kurzweilig und doch ungemein lehrreich.
(Text & Bild: K. Pfadenhauer)
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